„Das ist ein wichtiger Meilenstein für unseren Solarpark wie auch für die erneuerbaren Energien insgesamt“, sagt Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik bei EnBW, zur ersten eingespeisten Kilowattstunde des Solarparks Weesow-Willmersdorf. „Mit Großprojekten wie diesem leistet Photovoltaik einen spürbaren und kostengünstigen Beitrag zur Energiewende.“
Während an einem Ende des Parks die ersten Module und Wechselrichter schon in Betrieb genommen werden, wird am anderen Ende noch gebaut. Die knapp 100.000 Pfosten für die Unterkonstruktion sind fast vollständig in den Boden eingebracht, etwa 70 Prozent der rund 465.000 geplanten Module sind montiert. Beide Umspannwerke, über die der im Solarpark erzeugte Strom in die 110-kV-Hochspannungsleitung eingespeist wird, sind betriebsbereit.
„Wir haben viel geschafft und immer Lösungen für die Herausforderungen während der Corona-Pandemie gefunden, dennoch ist unser Zeitpuffer nahezu aufgebraucht“, erklärt Bauleiter Stefan Lederer. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, bis zum Jahresende den ganzen Solarpark ans Netz zu bringen. Jede weitere ungeplante Verzögerung kann jedoch dazu führen, dass wir die letzten Solarmodule erst nach Neujahr in Betrieb nehmen können.“
Solarpark als Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Rund 100 Millionen Euro investiert EnBW in das Projekt, das ohne staatliche Förderung realisiert wird und somit den Verbraucher nicht über eine EEG-Umlage belastet. Die rund 465.000 Solarmodule sollen dann genug umweltfreundlichen Strom für rund 50.000 Haushalte produzieren. Damit lassen sich jährlich etwa 129.000 t CO2 vermeiden.
Zum Projekt gehören dabei auch Maßnahmen für den Natur- und Artenschutz: So will EnBW die gesamte Fläche auf und um den Solarpark zu einem artenreichen Grünland entwickeln. Sie soll dann Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten bieten und die Biodiversität fördern – wie eine Studie des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (BNE) zeigt. Zusätzlich zur Begrünung der Flächen werden Sträucher und Bäume gepflanzt sowie Hecken und Trittsteinbiotope angelegt.