Ein Blick auf den Markt genügt und man stellt schnell fest: Ohne Transformation wird der asiatische den deutschen Markt abhängen. In der Maschinenbaubranche reicht es nicht aus, sich lediglich auf sein Kerngeschäft, den Maschinenbau, zu konzentrieren. Der Markt ist groß und es herrscht ein dementsprechend harter Wettbewerb. Viele Unternehmen existieren bereits seit vielen Jahren – ein Fluch und Segen zugleich. Es sind zwei Welten, Tradition und Moderne, die sich auf Augenhöhe begegnen müssen. Altes Wissen müssen wir mit neuen Technologien und Ansätzen verbinden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Gerade vor dem aktuellen politischen und gesellschaftlichen Hintergrund wird deutlich, dass ohne ökologische Ziele keine nachhaltigen, ökonomischen Unternehmensziele erreicht werden können. Das spiegelt sich auch in einer Studie zum Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen wider. Die zentrale Frage lautete: Welche der von den Vereinten Nationen festgelegten Klimaziele sind für den Maschinenbau besonders relevant?
Mehr als 400 Unternehmen haben ihre Einschätzung abgegeben, sodass am Ende die wichtigsten Ziele für diese Branche festgesetzt werden konnten. Innovation und Infrastruktur, Klimaschutzmaßnahmen wie die CO2-Reduzierung und die Stärkung Erneuerbarer Energien sowie Wachstum und gute Arbeitsplätze wurden genannt. Aber auch Bildung, die Dekarbonisierung und ein nachhaltiger Konsum wurden als relevant eingestuft.
Der Mensch ist das wichtigste Kapital für den Erfolg der Unternehmen. Wird er mit digitalen Werkzeugen ausgestattet, begleitet von innovativen Ansätzen und genügend Investitionen in Bildung, ist bereits ein großer Schritt in Richtung Zukunft getan.
Der nächste Schritt auf diesem Weg gelingt, indem die Daten der Maschinen verfügbar gemacht werden. Jedoch sind Daten allein nicht ausreichend – die Betonung liegt hierbei auf den Schlagworten „intelligent” und „digital verfügbar”. Diese Daten müssen mit Domänenwissen angereichert werden, um daraus Algorithmen zu schaffen, die für den Kunden einen Mehrwert generieren.
Mit den passenden Daten können Fachkräfte an der richtigen Stelle ansetzen, optimieren und rechtzeitig reagieren. Das senkt beispielsweise den CO2-Verbrauch erheblich, außerdem wird die Downtime auf der Kundenseite reduziert. So gelingt nachhaltiges Wirtschaften – und darin liegt unser aller Verantwortung.
Der größte Teil des CO2-Footprints einer Maschine oder einer Anlage wird allerdings keineswegs durch deren Herstellung, sondern erst während des Betriebs in der Produktion des Anwenders verursacht. Die Verantwortung endet deshalb für uns Maschinenbauer nicht mit dem Verkauf der Anlage. Dies ist ein Weg, den Unternehmen in enger Zusammenarbeit gehen müssen. Service und geschulte Fachkräfte – mit den relevanten Daten ausgestattet – sind dabei die wichtigsten Hebel, um die Reduzierung des CO2-Footprints anzugehen.
Die Antwort auf die vorangegangene Frage liegt somit auf der Hand: Digitalisierung ist ein Beschleuniger auf dem Weg zur Nachhaltigkeit und ohne ökologische Nachhaltigkeit wird es auch keine nachhaltige Ökonomie geben.