In zahlreichen Gesprächen auf dem DWV-Messestand und der angrenzenden Business Networking Fläche auf dem Green Hydrogen Forum 2023 mit Vertretern aus unterschiedlichen Branchen wurde klar: Wasserstoff ist in der Energiebranche als fester Bestandteil des zukünftigen Energiesystems in Europa und Deutschland angekommen.
In Fachgesprächen mit Vertretern aus Algerien (GIZ und Ministère de l’Énergie et des Mines), Tunesien (Exportinitative Energie des BMWK) und einer Delegationsreise der AHK Argentinien stellte das Team des DWV den deutschen und europäischen Wasserstoffmarkt den internationalen Interessenten vor.
Birte Sönnichsen, Senior Analyst des DWV: „Das hohe Interesse der Verterter:innen aus Algerien, Tunesien und Argentinien an den Entwicklungen des deutschen Marktes für Wasserstoff und unseren Energiebedarfen zeigt, dass Deutschland und Europa sowohl als Technologie-Exporteure als auch -Importeure von grünem Wasserstoff stark sichtbar sind.“
Green Hydrogen Forum & Expo
Der Bereich Green Hydrogen Forum & Expo spiegelt ein wichtiges Zukunftsthema wider. Sie ist ein Herzstück auf Europas größter energiewirtschaftlicher Plattform The smarter E Europe, die branchenübergreifend Experten aus den Bereichen erneuerbare Energien, Energiespeicher, Wasserstoff, neue Mobilität und Energiemanagement zusammenführt.
Dieses Jahr waren 2.469 Unternehmen aus 57 Ländern in München als Aussteller präsent. Hinzu kommen über 106.000 Besucher aus aller Welt. Die neuen Rekordzahlen zeigen eindrucksvoll, dass erneuerbare Energien, Speichersysteme und neue Mobilität in der Mitte der Energiewirtschaft angekommen sind.
Am 16. Juni 2023 eröffnete DWV-Vizepräsidentin Silke Frank im Rahmen der Arbeit der DWV-Fachkommission HyMobility das Panel „HyMobility: Umsetzung einer verlässlichen Wasserstoff-Mobilität“. Die Sprecher Kurt-Christoph von Knobelsdorff (NOW), Philipp Glonner (ARTHUR), Dr. Uwe Albrecht (Ludwig-Bölkow-Systemtechnik) und Werner Diwald (DWV) waren sich einig: Nur mit grünem Wasserstoff kann eine vollständige Dekarbonisierung des Verkehrssektor, insbesondere in der Langestreckenmobilität gelingen.
Die Verfügbarkeit und Produktion von Brennstoffzellen-Fahrzeugen muss gesteigert werden, da die Betreiber ihre Flotten erneuern wollen und müssen. Für die Versorgung des Verkehrssektors muss die Wasserstoffproduktion lokal forciert werden. Gleichzeitig muss grüner Wasserstoff über Leitungsnetze transportierbar gemacht werden und Importoptionen gesteigert werden.
Glonner betonte: „Die Nutzung von Wasserstofffahrzeugen im ÖPNV ist heutzutage bereits wirtschaftlich und sicher. Die Finanzierung muss durch die Politik und Finanzinstitute weiterhin gestützt werden, um einen schnellen Austausch von Flotten zu ermöglichen.“
Diwald resümiert aus der Diskussion: „Die ambitionierten aber notwendigen Emissionsreduktionsziele im Verkehr, und das gilt insbesondere für den Schwerlastgüterverkehr aber auch für Langstreckenmobilität, den ÖPNV und Sonderverkehren, können wir in einer erneuerbaren Energiewirtschaft – also in einem Energiesystem, welches durch das Wetter bestimmt wird – nutzergerecht nur mit grünem Wasserstoff und Brennstoffzellen-Fahrzeugen erreichen.“
ees Europe 2024
Die Ausstellungsfläche des Green Hydrogen Forum wird aufgrund der Bedeutung des Themas weiter wachsen. Zahlreiche neue Partnerschaften für zukunftsweisende Projekte und Ausbau der Produktion in Deutschland, Europa und weltweit werden hier gestartet.
Das Green Hydrogen Forum auf der ees Europe hat seinen festen Platz im Kalender der Wasserstoffbranche und geht 2024 (19. bis 21. Juni 2024, Messe München) in die vierte Runde. Es ist ein Schaufenster für Branchenvertreter der gesamten Wertschöpfungskette und bildet die enorme Marktdynamik ab. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Partnerschaft mit den Veranstaltern von The smarter E Europe, um das Thema grüner Wasserstoff gemeinsam voranzubringen.