Schaeffler schließt eine strategische Partnerschaft mit IBM für die digitale Transformation. Als Lieferant, Berater und Entwicklungspartner für ein digitales Ökosystem unterstützt IBM das Unternehmen dabei, mechatronische Komponenten, Systeme und Maschinen von Schaeffler in die rasant wachsende Welt des Internet of Things (IoT) zu integrieren und neue Geschäftsmodelle auf Basis von digitalen Services zur Marktreife zu entwickeln. Die beiden Unternehmen haben als ersten Meilenstein eine digitale Plattform aufgebaut, über die ab Oktober alle datenbasierten Services von Schaeffler laufen werden.
Zusammen mit IBM werden mit Hilfe von Design Thinking und agiler Entwicklungsmethoden zeitnah Lösungen sowohl für den internen Bedarf als auch für Kunden entwickelt. Für eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Schaeffler, seinen Kunden und Partnern wird ein offenes, digitales Ökosystem aufgebaut. Die digitale Plattform bildet die technische Grundlage dafür.
Die Säulen der digitalen Partnerschaft
Instandhaltung in der Windkraft: Schaeffler stellt als Partner für die Branche der regenerativen Energien mithilfe von Lagern sicher, dass sich Windturbinen reibungslos drehen. Diese Lager auszuwechseln ist kompliziert und teuer, da dies zu Stillstandzeiten und Energieverlust führt. Schaeffler und IBM werden gemeinsam erforschen, wie Machine Learning zusätzliche Einblicke über die Leistung der Produkte unter unterschiedlichen Bedingungen gewähren kann. Sensoren überwachen in Echtzeit den Zustand von Windkraftanlagen und Komponenten. In Verbindung mit Windprognosen und Wetterdaten von der Weather Company (von IBM) können Windpark-Betreiber frühzeitig einen Komponenten-Tausch für die nächste Windflaute einplanen.
Digitalisierte Überwachung von Zügen: In enger Zusammenarbeit mit Herstellern und Betreibern will Schaeffler abgestimmte Lösungen für jede Lageranwendung in Zügen entwickeln. Dank kognitiver Informationen aus der Cloud will das Unternehmen seine vorausschauende Instandhaltung für Züge verbessern, die Betriebssicherheit erhöhen und Betriebskosten reduzieren. Intelligente Lager können in Zukunft Körperschall, Temperatur und Drehzahlen messen. So werden Wälzlagerschäden vermieden und frühzeitig Sicherheitswarnungen an die Betreiber ausgegeben.
Vernetzte Autos: Mithilfe von neuen Methoden will Schaeffler in Zukunft die Funktionalität von Komponenten durch Datengenerierung und Aufbereitung erweitern. Echtzeitanalysen und kognitive Systeme werden die generierten Daten in wertvolle Informationen umwandeln. So können OEMs die Betriebssicherheit der Autos erhöhen und Kunden neue Services mit Mehrwert anbieten.
Werkzeugmaschine 4.0: Kognitive Technologien von IBM werden helfen, Schaefflers Industrie 4.0-Strategie für Werkzeugmaschinen weiterzuentwickeln und die OEE (Overall Equipment Efficiency) zu verbessern. Dazu gehören Echtzeitanalysen, eine kontextbezogene Wartung und die Vernetzung mehrerer Maschinen. Zielrichtung ist dabei eine permanente Verbesserung der Produktion und Lieferkette. Im Fokus steht dabei die interne Effizienzsteigerung und die Schaffung neuer Dienstleistungsangebote für Kunden und Partner.
Connected Equiptment - Operation Center: Hier überwachen Experten die Zustände von tausenden internen und externen Maschinen und Anlagen. Die Big-Data-Strukturen werden an das Operation-Center übertragen und dort in der Schaeffler-Cloud verarbeitet. Die Analyse, Vorhersage und Verbesserung erfolgt mittels neuer Algorithmen und kognitiver Methoden. Auffälligkeiten und Handlungsbedarfe werden aufgezeigt, Maßnahmen werden entsprechend eingeleitet.