Entwicklungstools & Prototyping Vom Dienstleister zum Entwicklungspartner

Heitec AG



02.09.2013

In der Fertigungsdienstleistung hat es lange Zeit eine klare Trennung gegeben: Der OEM hat das Produkt entwickelt, der Dienstleister hat es gefertigt. Es gibt aber zahlreiche Gründe, warum dieses Modell nicht mehr zeitgemäß und schon gar nicht mehr sinnvoll ist

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Die Fertigung elektronischer Baugruppen wurde lange Zeit als ein unabhängig von der Entwicklung stattfindender Prozess betrachtet. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung, irgendwann am Ende folgte dann „nur“ noch die Bestückung einer Leiterplatte. Der Elektronikfertiger war also nichts anderes als die verlängerte Werkbank eines OEMs. Selbst die dazu benötigten Bauteile wurden ihm vom OEM zur Verfügung gestellt. Als nächster Evolutionsschritt durfte sich der Fertiger auch noch um den Bauteile-Einkauf kümmern, meist aber zu Preisen, die vorher der OEM verhandelt hat. Die Entwicklung ging weiter zu einer Supply-Chain-Management-Funktion. Die Materialbeschaffung ging vollständig in die Verantwortung des Fertigers über. Durch die Vorgaben der OEMs über die BOM und mögliche alternative Hersteller sind aber auch hier die Möglichkeiten eingeschränkt, letztlich bleibt der Fertiger auch hier nur die verlängerte Werkbank - auch wenn die Aufgaben um Beschaffung, Logistik und Lagerhaltung erweitert wurden.

Ganzheitliche Sicht

Was sowohl vielen OEMs als auch den Fertigern fehlt, ist eine ganzheitliche Sicht des elektronischen Systems. Die Entwicklung kann nicht losgelöst betrachtet werden von der Fertigung. Wenn man die verschiedenen Stufen im Projekt isoliert betrachtet, verliert man Zeit und Geld. Denn wenn man spezifische Eigenheiten einer Fertigung (oder beispielsweise eines Gehäuses) nicht im Entwicklungsprozess berücksichtigt, wird man das Produkt immer wieder in die Hand nehmen müssen - und zwar deutlich öfter, als es eigentlich notwendig wäre. Dazu gehört beispielsweise das Know-how über den Lebenszyklus einzelner Bauteile, die möglicherweise schon abgekündigt sind. Aber auch die Frage, welche Bauteile sich möglicherweise besser oder kostengünstiger fertigen lassen als andere. Darüber hinaus stehen aber viele Fertigungsdienstleister vor dem Problem, keine Entwicklungsexpertise zu haben - die auch nicht ohne Weiteres aufgebaut werden kann. Dabei ist gerade diese Expertise notwendig, um einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz zu realisieren. Dabei werden die Entwicklung und die entstehenden Kosten oft zu kurzsichtig bewertet. �?hnlich wie bei einem Eisberg sieht man nur das Offensichtliche, beispielsweise Material- und Bestückungskosten sowie ein gewisses Overhead. Aber bei einer realistischen Betrachtung der Gesamtkosten wird man schnell feststellen, dass sich dahinter noch einiges an indirekten Kosten verbirgt. So lässt sich beispielsweise ein optimal entwickeltes Produkt nicht optimal fertigen - was man im Normalfall eben erst im Fertigungsprozess bemerkt. Oder wurden tatsächlich die optimalen Komponenten für das Produkt ausgewählt, die den gewünschten Eigenschaften am besten entsprechen? Das sind zwei von zahlreichen Aspekten, die bei zu später Berücksichtigung zu zeitlichen Verzögerungen und höheren Kosten führen. Dazu gehört auch, Teile der Entwicklung an den Fertiger auszulagern. Die Kernkompetenz des OEMs ist die Entwicklung einer Applikation, des Gesamtsystems. Das bedeutet aber nicht, dass er die Expertise für jedes einzelne Element des Systems besitzt. Natürlich lässt sich immer ein Entwicklungsdienstleister finden, den man mit einzelnen Aufgaben betrauen kann. Aber zusätzlich zum Auftragsfertiger kommt ein weiterer Lieferant ins Spiel, was den Organisationsaufwand erhöht und einem reibungslosen Projektablauf nicht unbedingt zuträglich ist. Wenn man den gesamten Prozess durchgängig mit einem Partner abwickelt, lässt sich nicht nur Zeit einsparen, sondern auch die Qualität des Produktes steigern. Ein erfahrener FertigungsDienstleister wie Heitec, der ursprünglich aus der Elektronikfentwicklung kommt, kann den gesamten Prozess von der Entwicklung bis zur Fertigung aus einer Hand anbieten - passende Gehäuse inklusive.Je früher ein Dienstleister in die Konzeptionierung und Umsetzung des Systems involviert wird, desto besser wird das Ergebnis. Denn hier kommt auch die Expertise des Dienstleisters zum tragen: Wenn man weiß, wohin der OEM will, kann man mit Erfahrung aus früheren Projekten und dem bestehenden Produktportfolio zur Beschleunigung und Kostensenkung im Projekt beitragen. Bei größeren Projekten ist eine Zeitersparnis von sechs Monaten absolut realistisch. Um das umsetzen zu können, ist aber bei den OEMs ein ganzheitliches Denken notwendig. Man muss sich auf eine neue Sichtweise einlassen - um sich dadurch das Leben leichter zu machen.

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