Thyssengas plant im Konsortium mit Gasunie Deutschland und TenneT TSO die Umsetzung des Projektes „Element Eins“ in Niedersachsen zur Sektorenkopplung im Industriemaßstab. Regenerativer Strom aus Offshore-Windanlagen soll in grünes Gas umgewandelt werden. In mehreren Ausbaustufen ist ein leistungsstarker Elektrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff mit einer Kapazität von bis zu 100 MWel in Planung.
Seit 2008 unterstützt PSI Thyssengas als Dienstleister beim Betrieb der geeichten Rekonstruktionssysteme zur Ermittlung von Abrechnungswerten. Mit dem geeichten Rekonstruktionssystem PSIganproda wird die Verteilung der Gasbeschaffenheiten im Netz berechnet.
Ausbreitung des Wasserstoffs im Netz
Bereits in der ersten Ausbaustufe von Element Eins besteht die Option, Wasserstoff in die rekonstruierten H-Gas-Transportnetze einzuspeisen. In Testszenarien wird, auf dem von PSI bereitgestelltem Testsystem, die Ausbreitung des Wasserstoffs im Netz berechnet. Die laufenden Abrechnungsprozesse werden nicht beeinflusst, da das Testsystem auf separater Hard- und Software auf Grundlage des überarbeiteten PSIganproda V5.1 basiert. Es verfügt über eine grundlegend modernisierte Oberfläche mit erweiterten graphischen Darstellungsmöglichkeiten.
Zusätzlich wurden die Berechnungsmöglichkeiten um alle in der ISO 12213-2:2006 beschriebenen Gasbeschaffenheiten ergänzt. Damit ist auch eine alternative Berechnung des Kompressibilitätsfaktors nach AGA8-DC92 möglich. Steuerpläne ermöglichen eine leichte Anpassung und den Vergleich von Szenarien. Durch Performanceverbesserungen stehen die Rechenergebnisse für einen Monat innerhalb weniger Sekunden zur Verfügung.