2025 ist nicht nur die Einführung der elektronischen Rechnung für Unternehmen in Deutschland die buchhalterische Herausforderung schlechthin. Für Energieunternehmen wird durch die Einführung der Smart Meter die Verarbeitung riesiger Datenmengen zur Aufgabe, die nur durch flexible Zahlungsmodelle bewältigt werden kann. Digitalisierung ist also auf dem Plan vieler. Auch die Veränderungen durch die Bereitstellung von Echtzeit-Überweisungen, sogenannter Instant Payments, bereiten Finanzabteilungen Kopfzerbrechen. Zahlungsdienstleister müssen im SEPA-Raum ihren Kunden zu jeder Zeit diese Funktion anbieten. Für Kunden ein Segen, bedeutet das für Unternehmen, dass sie nun in die Modernisierung ihrer Systeme investieren müssen.
Jonas Suijkerbuijk, CEO des FinTechs Billogram, kennt das Spiel der Zahlungen betreffenden Regulierungen aus anderen Märkten schon: „Diese Neuerungen bringen Herausforderungen in der technischen Umsetzung für die meisten großen oder KMUs mit sich.“ Sein Unternehmen hat sich seit über 13 Jahren auf digitale Zahlungslösungen spezialisiert. Um die Verarbeitung und Verwaltung der riesigen Datenmengen zu bewältigen, braucht es zudem eine Automatisierung der Prozesse. Damit nicht genug: „2025 wird auch die Nachfrage von außen, also der Kundschaft, nach digitalen, leicht zugänglichen Lösungen, weiter steigen“, so der CEO weiter.
Besonders die digitalaffine Generation Z möchte reibungslose und transparente Zahlungsprozesse. „Die Anpassung an neue Vorschriften intern und die Erfüllung gestiegener Kundenanforderungen extern, werden für Unternehmen unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, mahnt Jonas Suijkerbuijk. Für ihn sind die Anpassungen der Rechnungs- und Zahlungsprozesse für Unternehmen und Zahlungsdienstleister der richtige Schritt – und die entscheidenden Chancen für deutsche Unternehmen 2025.
Smart Meter und Echtzeitdaten – eine Herausforderung mit Potenzial
Mit der flächendeckenden Einführung der Smart Meter müssen Energieunternehmen riesige Datenmengen in Echtzeit verarbeiten und abrechnen. Kunden erwarten dabei vollständige Transparenz und flexible Abrechnungsmöglichkeiten – eine große Herausforderung, wenn Altsysteme die Prozesse behindern. Doch bergen sie auch Potenzial: „Die intelligenten Messsysteme schaffen eine transparente Abrechnung in Echtzeit, denn sie liefern präzise Verbrauchsdaten, die direkt in die Rechnungsstellung einfließen können“, berichtet Suijkerbuijk.
Kunden erwarten jedoch, diese Daten jederzeit einsehen und verstehen zu können – auch von unterwegs. Damit entsprechen Rechnungen, die sich nur an der verbrauchten Energiemenge orientieren, auch den Kundenvorstellungen. Dem Ergebnis einer von Billogram in Auftrag gegebenen Umfrage ergab, dass über 50 Prozent sich eine Anpassung an ihr Nutzungsverhalten wünschen. „Durch Smart Meter lässt sich diese Form der Abrechnung etablieren. Doch dafür braucht es auch die Einführung flexibler Zahlungsmodelle“, erklärt der CEO.
Digitale Systeme, wie die von Billogram, können den gesamten Rechnungsstellungsprozess automatisieren, von der Datenerfassung über die Abrechnung bis hin zum Zahlungsvorgang. Jonas Suijkerbuijk sieht Smart Meter daher nicht nur als regulatorische Verpflichtung, sondern als enorme Chance: „Unternehmen, die diese Daten richtig nutzen, können nicht nur Kosten sparen, sondern auch einen besseren Service bieten – ein klarer Vorteil im Wettbewerb.“
Instant Payments jetzt EU-Pflicht – Echtzeitzahlungen als Gamechanger
Dieses Jahr werden auch die sogenannten Instant Payments, die Echtzeit-Überweisungen, im gesamten SEPA-Raum verpflichtend. Das bedeutet, dass alle Zahlungsdienstleister und Banken in Deutschland diese Option anbieten müssen. Das machen deutschlandweit ungefähr 30 Prozent der Zahlungsdienstleister noch nicht. „Auch Unternehmen in den Branchen Energie, Telekommunikation und Versicherungen sind davon betroffen, sofern sie mit Zahlungsdienstleistern, sogenannten Payment Service Providern, zusammenarbeiten“, erinnert Suijkerbuijk.
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Der Experte empfiehlt, auf Zahlungsdienstleister mit entsprechender Lizenz zu setzen: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass damit Zahlungsdaten verschlüsselt und so sicherer vor Betrugsfällen werden.“ Doch auch für die Unternehmen kann die Einführung der Echtzeitzahlungen viele Vorteile bieten. Der FinTech-Gründer weiß, warum: „Wer diese Technologie richtig nutzt, kann den internen Aufwand reduzieren sowie die Kundenzufriedenheit erheblich steigern.“ Doch wie lässt sich das unkompliziert umsetzen? Die Lösung sind Cloud-basierte Systeme. „Sie ermöglichen eine flexible Skalierung, ohne die internen Ressourcen zu überfordern. Durch die richtigen Investitionen können Unternehmen sogar einsparen und somit einen schnelleren ROI erwarten“, betont Suijkerbuijk die Chancen der Verordnung.
Von Datenchaos zu Wettbewerbsvorteilen – die Macht der Automatisierung
Mit den neuen Regularien steigt die Komplexität in den Abrechnungs- und Zahlungsprozessen. Daten aus verschiedenen Quellen, egal ob durch Smart Meter, Kundenzahlungen oder regulatorischen Berichten, müssen effizient miteinander verknüpft werden. Hier besteht die Herausforderung darin, das jedes Jahr steigende Datenvolumen zu bewältigen. Waren es 2020 noch 64,2 ZByte an generierten Daten weltweilt, werden in diesem Jahr 188,03 ZByte erwartet.
„Zum Vergleich: Wenn jedes Byte einem Sandkorn entspräche, wäre die Menge aus dem Jahr 2020 bereits eine mittelgroße Wüste. Die für 2025 erwarteten Daten glichen eher einer ganzen Kontinentalwüste wie der Sahara“, so der Experte. „Um diese riesigen Datenmengen zu verarbeiten, sind digitale Lösungen wie Automatisierung und die Nutzung von KI ein Muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Suijkerbuijk aus Erfahrung weiter. Sein FinTech nimmt sich der Aufgabe an und hat mit diesen und weiteren digitalen Lösungen bereits viele Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützt.
Kundenbedürfnisse zunehmende Herausforderung: Daten liefern Antworten
Dass Kunden fordern und Regulierungen Unternehmen herausfordern, ist natürlich kein neues Phänomen. Das sieht auch der Experte. Umfragen im Auftrag seines Unternehmens Billogram ergaben letztes Jahr bereits, dass über die Hälfte der jüngeren Kunden sich eine Auswahl an verschiedenen und flexibleren Zahlungsmethoden wünschen. Doch was bedeutet das im Umkehrschluss? „Die jüngere Generation möchte entscheiden, wann und in welchem Rhythmus sie zahlt, um mehr Kontrolle über den Abrechnungsprozess zu erhalten“, deutet der CEO.
Den steigenden Erwartungen können Unternehmen und Zahlungsdienstleister gerecht werden, in dem sie in ihre digitalen Angebote investieren. „Wenn die digitale Rechnung im Mittelpunkt der Kundenkommunikation steht, wird die Kundenbindung erhöht“, stellt Suijkerbuijk fest. Abschließend fasst er zusammen: „Unternehmen, die sich jetzt auf die digitale Automatisierung ihrer Rechnungsprozesse konzentrieren, können sich 2025 ihre Marktposition sichern.“
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