Es ist ein Wunder, dass wir im Winter Licht und Wärme hatten, denn: Das deutsche Stromnetz wäre in den Wintermonaten unter einer extremen Transportbelastung beinahe zusammengebrochen.
Darum kam es im Winter fast zum Blackout
Mehrere Faktoren brachten das Stromnetz zwischen Dezember und Februar an seine Grenzen. Zum einen fielen nicht nur im Süden Deutschlands sondern auch in Frankreich und Belgien Atomkraftwerke aus. Der Wasserstand in den alpinen Speicherseen war so niedrig wie kaum jemals zuvor, dementsprechend wenig Strom lieferten die Wasserkraftwerke, die sich aus diesen Quellen speisen. Zudem war der Winter 2017 sehr dunkel mit wenig Wind - diese sogenannte Dunkelflaute wirkte sich verheerend auf den Stromertrag von Wind- und Solarkraftwerken aus.
Netzbetreiber in der Krise
Die Wintermonate waren ein Weckruf für viele Netzbetreiber. Auch wenn die Faktoren, die zu diesem Ausnahmezustand geführt hatten, sich in dieser Form vermutlich nicht bald wiederholen würden, demonstrieren sie die Notwendigkeit eines Netzausbaus. Mit dem Abschalten deutscher Atomkraftwerke öffnet sich zudem eine weitere Lücke in der Stromversorgung, der es zügig entgegen zu wirken gilt - damit wir nächsten Winter nicht im Dunkeln sitzen.