Zukunftspanel Mittelstand Fachkräftemangel größte Herausforderung 2024

Das Zukunftspanel Mittelstand hat über 400 Unternehmen zu ihren größten Herausforderungen befragt. Ungeschlagen auf Platz eins: Fachkräftemangel.

Bild: iStock, wildpixel
11.12.2024

In seinem Zukunftspanel Mittelstand hat das IfM Bonn den Fachkräftemangel als größte Herausforderung für Unternehmen ausgemacht. Verbunden sind damit inzwischen auch Aspekte wie Personalkosten und mangelndes Qualitätsniveau von Bewerbern. Auf Platz zwei und drei folgen Wettbewerbsdruck und Digitalisierung / Künstliche Intelligenz.

Das Thema „Fachkräfte/demografische Entwicklung“ ist insgesamt weiterhin die größte Herausforderung für die Unternehmen. Wird jedoch nach Unternehmensgröße und -branche sowie dem Digitalisierungsgrad unterschieden, zeigt sich, dass dem Fachkräftemangel vor allem in größeren Unternehmen und im Dienstleistungsbereich eine herausragende Bedeutung zukommt. Im produzierenden Gewerbe, im Handel und in den Unternehmen, die bereits Künstliche Intelligenz verwenden, wird er deutlich seltener als herausfordernd wahrgenommen.

Auch verbinden die Verantwortlichen in den Unternehmen inzwischen nicht nur die Folgen des demografischen Wandels und das Qualifikationsniveau der Bewerber mit diesem Handlungsfeld, sondern auch die steigenden Personalkosten. Dies ist ein Ergebnis der Befragung für das Zukunftspanel Mittelstand 2024, an der sich im Herbst 426 Unternehmen mit Sitz in Deutschland beteiligt haben.

Digitalisierung für Großunternehmen anspruchsvoller

Auf Platz zwei der größten Herausforderungen folgt „Erhöhter Wettbewerbsdruck“, wobei besonders die Unternehmen des produzierenden Gewerbes (38,5 Prozent) und des Handels (41,3 Prozent) sowie kleine Unternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten dies als Aufgabe einstufen. Dagegen sehen die Verantwortlichen in den Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten das Thema „Digitalisierung / KI“ als eine ihrer größten zukünftigen Herausforderung an. Insgesamt liegt diese Herausforderung auf Rang drei des Zukunftspanels.

Während sich im Hinblick auf das Thema „Fachkräftemangel/demografische Entwicklung“ keine Unterschiede zwischen Mittelstand und managergeführten Unternehmen zeigen, stellt der zunehmende Wettbewerbsdruck künftig eine größere Herausforderung für Familienunternehmen dar. Gut jedes dritte mittelständische Unternehmen (34 Prozent) gab dies in der Befragung an. Zum Vergleich: Unter den managergeführten Unternehmen sind es nur rund ein Viertel der Befragten. Dabei sehen Familienunternehmer insbesondere das Thema „Bürokratie“ als größere Herausforderung an als der Nicht-Mittelstand.

Nachhaltigkeit weniger bedeutsam

Doch unabhängig davon, ob es sich um ein mittelständisches oder managergeführtes Unternehmen handelt: Führungskräfte nehmen eine Veränderung der Märkte wahr. Zum einen sehen sie eine Intensivierung des Wettbewerbs durch zunehmende Konkurrenz, die die Kundenbindung erschwert und die Rentabilität von Produkten und Dienstleistung reduziert. Zum anderen haben sich aber auch die Wettbewerber verändert: Reine KI-Player beziehungsweise -Plattformen kommen mehr und mehr hinzu.

Für alle Unternehmen hat das Handlungsfeld „Klimawandel und Nachhaltigkeit“ an Bedeutung verloren; im Gegensatz zu den früheren Jahren zählt es im Zukunftspanel Mittelstand 2024 nicht mehr zu den größten Herausforderungen. Offenkundig sind die Unternehmen vorrangig mit der Bewältigung der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland beschäftigt.

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  • Größte Herausforderungen 2024

    Größte Herausforderungen 2024

    Bild: IfM

  • Handlungsfelder mit der geringsten Relevanz

    Handlungsfelder mit der geringsten Relevanz

    Bild: IfM

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