Künstliche Intelligenz ist allgegenwärtig und Chatbots sind zum Schlagwort schlechthin avanciert. Die einen sagen, dass KI unglaublich intelligent ist, die anderen sagen, dass sie überraschend dumm ist. Was ist sie also wirklich? Lassen Sie uns genauer hinsehen. Was kann beispielsweise ChatGPT? Dieses Tool ist in der Lage, ansprechende und überraschende Texte zu generieren.
Im Bereich der Software-Entwicklung haben wir mit diesem System große Effizienzgewinne erzielen können. Dass ich jetzt meine Wünsche sprachlich beschreiben und Programme generieren lassen kann, ist ein großer Unterschied zu früher. Das heißt: Die Softwareentwickler konzentrieren sich in Zukunft auf die schwierigen Probleme. Wir generieren den reinen Code.
Das alles erscheint sehr gut, und das System macht einen sehr intelligenten Eindruck. Ein anderes Beispiel zeigt aber auch die Grenzen auf. Die KI sollte mir eine einfache Aufgabe lösen – einfach für Sie und mich: Ich möchte fünf Kleidungsstücke in der Sonne trocknen, die fünf Stunden brauchen, bis sie trocken sind - aber wie lange brauchen 30? Die Antwort des Systems: 30 Stunden. Ist das System jetzt intelligent? Das Verständnis für die Lösung komplexer Aufgaben scheint manchmal noch zu fehlen.
Auch das Lesen und Verstehen von Texten ist noch mit Schwierigkeiten verbunden. KI umfasst verschiedene Technologien, und nicht jede Technologie ist für jede Anwendung geeignet. In der Industrie hat die KI bereits zu großen Effizienzsteigerungen geführt. Komplexe Probleme konnten gelöst und neue Erkenntnisse durch maschinelles Lernen, neuronale Netze und generative KI gewonnen werden. Herausforderungen wie die Sicherheit von KI-Systemen bleiben jedoch bestehen. Regulatorische Maßnahmen nehmen zu, und es ist wichtig, die richtige Balance zu finden, um voranzukommen und zu kontrollieren.
Eine zweite Schlüsseltechnologie, die das nächste Jahrzehnt prägen wird, ist neben der KI das Quantencomputing. Das Quantumcomputing steht kurz vor dem Durchbruch und ist in der Lage, enorme Leistungen für spezifische Probleme zu erbringen. Es wirft aber auch Sicherheitsfragen auf: Herkömmliche Sicherheitsmechanismen werden durch die Leistungsfähigkeit des Quantencomputings herausgefordert. Um Daten vor dem Zugriff intelligenter Angreifer zu schützen, sind neue Sicherheitskonzepte erforderlich.
Die Sicherheitsfrage stellt uns also vor große Probleme. Die Hardware für das Quantumcomputing ist noch nicht stabil und die Fehlererkennung ist noch nicht gelöst. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass wir innerhalb der nächsten fünf Jahre über Quantencomputer verfügen werden. Quantumcomputing wird völlig anders programmiert als herkömmliche Systeme und setzt voraus, die Quantenmechanik und Qubits zu verstehen. Um die Algorithmen des Quantumcomputing in bestehende Algorithmen zu integrieren, wird intensive Forschung betrieben.
Eine dringende Aufgabe ist die Umsetzung von Net-Zero-Strategien, insbesondere im Bereich der CO2-Neutralität. Daten, KI und Wissen sind für die erfolgreiche Umsetzung unerlässlich. Um Optimierung und Automatisierung voranzutreiben, müssen Unternehmen ihre Daten verstehen und nutzen. Dabei können Quantumcomputing und andere Technologien helfen, aber es ist auch wichtig, die Sicherheitsaspekte im Auge zu behalten.
Doch wir müssen ebenso aufpassen, dass wir uns in der EU nicht aus der Zukunftstechnologie herausregulieren. Eines ist klar: Wir befinden uns auf einer Reise in ein radikal anderes Umfeld als heute. Als Unternehmen müssen wir uns anpassen. Wir müssen unsere Daten verstehen und sie nutzen, um aus ihnen zu lernen. Aber wir müssen ebenso über die Sicherheit des Quantumcomputing nachdenken und jetzt Maßnahmen ergreifen. Ohne Daten, KI und Wissen können wir keine Net-Zero-Strategie umsetzen und künftig erfolgreich wirtschaften.
Leidenschaft, Mut und Neugier werden uns bei der Nutzung dieser Technologien und dem Ergreifen der sich daraus ergebenden Chancen helfen. Nur so können wir das kommende Jahrzehnt erfolgreich gestalten.