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AI-as-a-Service bis Cybersicherheit 7 neue KI-Trends, die den Mittelstand in 2025 prägen werden

KI steht 2025 weiterhin im Fokus: Diese Neuerungen werden laut CEO Henrik Hasenkamp den Mittelstand stärken und die Digitalisierung vorantreiben.

Bild: iStock, FotografieLink
29.01.2025

Künstliche Intelligenz wird 2025 zu einem entscheidenden Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Henrik Hasenkamp, CEO von Gridscale, analysiert die wichtigsten Entwicklungen: Von der flexiblen Nutzung durch AI-as-a-Service über hybride Cloud-Infrastrukturen bis hin zu nachhaltigen und sicheren Lösungen. Diese sieben Trends zeigen auf, wie Unternehmen ihre Abläufe verbessern, neue Potenziale erschließen und den Herausforderungen der Digitalisierung strategisch begegnen können.

Künstliche Intelligenz verändert zunehmend die Arbeitsprozesse in Unternehmen. Während Anwendungen wie ChatGPT und Gemini einfache Aufgaben wie das Verfassen von E-Mails, die Erstellung von Berichten oder die Auswertung von Geschäftsdaten. Doch für den Mittelstand stehen noch viel tiefgreifendere Veränderungen bevor. Henrik Hasenkamp, CEO von Gridscale, wirft einen Blick auf die wichtigsten Trends und Entwicklungen, die IT-Entscheider 2025 auf dem Schirm haben sollten.

1. AI-as-a-Service – KI flexibel nutzen

Nicht jedes Unternehmen verfügt über die Ressourcen, eine eigene KI-Infrastruktur zu betreiben. Hier setzt AI-as-a-Service (AIaaS) an: Mit KI-Lösungen, die direkt aus der Cloud verfügbar sind (wie zum Beispiel Predictive Analytics zur Vorhersage von Auslastungen von Maschinen und Datenhochrechnungen in der Zukunft), können Unternehmen KI nutzen, ohne umfangreiche Investitionen in eigene Systeme zu tätigen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren besonders, da sie oft mit knappen IT-Budgets und weniger spezialisierten Fachkräften arbeiten.

AI-as-a-Service ermöglicht es ihnen, Innovationen wie Automatisierung, personalisierte Kundenansprache oder Prozessoptimierung schnell und kosteneffizient umzusetzen. Zudem sind No- und Low-Code-Software, die kaum Programmierkenntnisse erfordern, ein entscheidender Vorteil für Betriebe, die auf agiles Handeln angewiesen sind. Damit können KMU beispielsweise Produkte schneller und günstiger entwickeln, neue Märkte erschließen oder ihre Lieferketten verbessern. AI-as-a-Service bietet eine Möglichkeit, KI passgenau einzusetzen und die Abläufe flexibel an aktuelle Anforderungen anzupassen.

2. Hybride Clouds: Flexibilität und Sicherheit für datenintensive Anwendungen

Die wachsende Nutzung von sehr datenintensiven Modellen wie der generativen KI führt zu einem erhöhten Bedarf an Rechenleistung und Speicherkapazitäten. Unternehmen investieren daher verstärkt in Cloud-Services, um Anwendungen wie Datenanalysen, CRM- oder ERP-Systeme effizient in virtualisierte IT-Infrastrukturen zu verlagern. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach stabilen und sicheren Netzwerken.

Insbesondere für mittelständische Betriebe bietet eine hybride Cloud-Infrastruktur, die die hohen Datenschutzanforderungen der Private Cloud mit der hohen Flexibilität der Public Cloud verbindet, die besten Möglichkeiten, ihren Ressourcenverbrauch optimal zu steuern und Kosten zu senken. Für viele dieser Unternehmen wird es allerdings wichtig sein, den Datenverkehr in hybriden Cloud-Umgebungen sicher und effizient zu gestalten.

3. Vereinfachte Netzwerke mit Network-as-a-Service

Die IT-Landschaften werden komplexer, hauptsächlich durch den Mix aus verschiedenen Cloud-Diensten und lokalen Netzwerken. Diese Vielfalt verlangt nach flexiblen und anpassungsfähigen Netzwerklösungen. Network-as-a-Service (NaaS) bietet Unternehmen genau das: Netzwerke, die sich bei Bedarf dynamisch skalieren lassen, ohne dass kostspielige Hardware-Investitionen notwendig sind. Mit fortschrittlichen NaaS-Lösungen kann KI dabei unterstützen, Netzwerke in Echtzeit zu analysieren und ihre Kapazitäten vorausschauend an steigende Anforderungen anzupassen – ein Vorteil, gerade wenn datenintensive Anwendungen im Einsatz sind (zum Beispiel Industrie 4.0 und IoT-Plattformen). Dadurch wird eine leistungsfähige, kosteneffiziente Netzwerkstruktur geschaffen, die sich flexibel an die sich wandelnden Bedürfnisse des Unternehmens anpassen kann.

4. Neue Regulierungen und Standards für KI

Mit dem EU AI Act sind Unternehmen künftig verpflichtet, ihre Datenverarbeitungsprozesse transparenter zu gestalten und die Sicherheit ihrer KI-Systeme zu gewährleisten. Laut einer Analyse von Forrester werden europäische Unternehmen bis 2025 einen wachsenden Teil ihres IT-Budgets für die Einhaltung dieser Anforderungen aufwenden.

Der EU AI Act ist ein bedeutender Schritt, um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der EU verantwortungsvoll zu regeln. Sein risikobasierter Ansatz ist besonders hervorzuheben: Je höher das Risiko eines KI-Systems, desto strenger sind die Anforderungen. Diese Regelungen sollen in erster Linie für Verbraucher und Unternehmen Klarheit und Vertrauen schaffen.

Diese neuen Vorgaben machen es allerdings auch notwendig, die Datenverarbeitung genauer zu überwachen. Für Unternehmen, die in stark regulierten Märkten tätig sind, kann hier der Einsatz von Edge-Technologien empfehlenswert sein. Durch die Nähe der lokalen Datenverarbeitung haben Unternehmen über sensible Daten eine bessere Kontrolle, was auch die Einhaltung der Vorgaben des EU AI Acts erleichtert.

5. Cybersicherheit als höchste Priorität

Immer mehr Cyber-Attacken nutzen KI-Techniken wie automatisierte Phishing-Kampagnen, Deepfake-Technologien oder intelligente Malware. Der Bitkom-IT-Sicherheitsreport 2023 zeigte bereits letztes Jahr auf, dass fast 70 Prozent der Unternehmen in Deutschland von einer erhöhten Bedrohung durch Cyberangriffe berichten.

Eine Antwort auf das erhöhte Aufkommen von Cyberangriffen kann ebenfalls die Datenverarbeitung vor Ort sein. Dadurch können Unternehmen das Risiko reduzieren, dass große Datenmengen durch unsichere Netzwerke übertragen werden. Bei der Wahl der richtigen Cloud-Plattform sollten Unternehmen zusätzlich darauf achten, dass spezialisierte Sicherheitslösungen implementiert sind, wie etwa eine End-to-End-Verschlüsselung für Datenübertragungen, Zero-Trust-Architekturen zur Minimierung von Zugriffsrisiken oder KI-gestützte Anomalieerkennungen, die verdächtige Aktivitäten frühzeitig identifizieren.

6. Green IT und nachhaltige KI-Lösungen – Effizienz trifft Klimaschutz

Cloud-Technologien revolutionieren nicht nur die IT-Landschaft, sondern bieten Unternehmen auch eine große Chance, Nachhaltigkeit in ihre Strategien zu integrieren. Ressourcen können bedarfsgerecht bereitgestellt werden, wodurch eine Übernutzung von Serverkapazitäten vermieden und der Energieverbrauch verbessert wird. Besonders der Einsatz neuer Technologien wie Containerisierung, Edge Computing und KI-gestützte Optimierungen unterstützt Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen. Accenture hat analysiert, dass allein die Migration in die Cloud jährlich bis zu 60 Millionen t CO2 einsparen kann – ein Effekt, der dem Verzicht auf 22 Millionen Fahrzeuge entspricht.

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Unternehmen können Verantwortung übernehmen, indem sie nachhaltige Anbieter wählen und energieeffiziente Lösungen wie Flüssigkühlung und Edge Computing einsetzen. Diese Technologien senken den ökologischen Fußabdruck, sparen Kosten und verbessern die Performance. KI verbessert den Energieverbrauch durch präzise Steuerung von Workloads und verhindert Energieverschwendung. Automatisierte Prozesse steigern die Effizienz von IT-Infrastrukturen und tragen aktiv zum Klimaschutz bei, indem weniger Energie aus fossilen Brennstoffen benötigt wird.

7. Fachkräftemangel in der KI-Entwicklung

Ein drängendes Problem, das den Einsatz von KI einschränken kann, ist der Mangel an qualifizierten Fachkräften. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, Data Scientists oder KI-Experten mit den nötigen Datenanalysekenntnissen zu finden. IDG fand in einer Studie heraus, dass es in über 65 Prozent der deutschen Unternehmen an qualifiziertem Personal mangelt.

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Schulungsangebote und Weiterbildungen können insbesondere für IT-Mitarbeitende, oder anderes Fachpersonal in datenintensiven Bereichen sinnvoll sein. Zusätzlich sollten KI-Funktionen von IT-Anbietern so gestaltet sein, dass sie möglichst intuitiv und ohne weitergehende Vorkenntnisse nutzbar sind oder sogar vollständig gemanagt im Hintergrund laufen. Gridscale stellt seinen Kunden beispielsweise, vollautomatisierte Kubernetes-Cluster und Predictive Maintenance-Tools zur Verfügung, die die Auslastung von Servern ständig überwachen und für eine flexible Anpassung und Lastenverteilung von Cloud-Ressourcen sorgen. Damit profitieren Mittelständler mit wenig eigenem Fachpersonal und begrenzten internen Ressourcen ganz effektiv von den Vorteilen neuer KI-Technologien.

Fazit: KI für den Mittelstand strategisch nutzen

2025 wird sich zeigen, welche Unternehmen Künstliche Intelligenz gezielt einsetzen, um daraus nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu ziehen. Mittelständische Unternehmen haben durch Investitionen in Cloud-Technologien und neue Lösungen die Chance, ihre Abläufe effizienter zu gestalten, neue Märkte zu erschließen und auch in herausfordernden Zeiten erfolgreich zu bleiben. Neue Regulierungen und Sicherheitsanforderungen eine genaue Planung und Anpassung der firmeninternen KI-Strategie. Ein gezielter Einsatz von Schlüssel-Technologien wie Edge Computing wird für viele deutsche Unternehmen ein Gamechanger sein, um die, da Vorteile der KI direkt vor Ort für sich nutzbar zu machen. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen IT–Experten wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Bildergalerie

  • Henrik Hasenkamp verantwortet als CEO die Strategie und Ausrichtung von Gridscale, einem Kölner Technologieanbieter, der Unternehmen eine schlüsselfertige Plug-and-Play Plattform für den schnellen und unkomplizierten Aufbau von Cloud- und Edge Computing-Services zur Verfügung stellt.

    Henrik Hasenkamp verantwortet als CEO die Strategie und Ausrichtung von Gridscale, einem Kölner Technologieanbieter, der Unternehmen eine schlüsselfertige Plug-and-Play Plattform für den schnellen und unkomplizierten Aufbau von Cloud- und Edge Computing-Services zur Verfügung stellt.

    Bild: gridscale

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