Wo liegen die Gründe für die Renaissance des Gleichstroms?
Für die Energiewende können wir uns keine Effizienzverluste mehr leisten. Wo immer möglich, werden Unternehmen die Verluste durch Umwandlungen zwischen AC und DC abstellen wollen, auf dem Shopfloor der Fabriken und in der Gebäudetechnik. Gleichstromnetze sind weniger anfällig für Schwankungen und bieten eine konstantere Spannung. Die Einbindung von PV-Anlagen und Batteriespeichern wird immer mehr zum Standard werden. Außerdem benötigen DC-Netze weniger Kupfer für Kabel und reduzieren die Verlustleistung. Allerdings erfordern DC-Anwendungen auch anderes Know-how, das noch nicht überall etabliert ist – beispielsweise im Umgang mit Lichtbögen. Wir sind von der DC-Zukunft überzeugt und treiben die Verbreitung und Standardisierung auch als Gründungsmitglied der Open Direct Current Alliance beim ZVEI voran.
Wie vereinfachen Sie mit RiLineX die Umstellung?
Bei der Entwicklung der Plattform hatte Flexibilität insgesamt einen hohen Stellenwert. Nicht von ungefähr ist das System als Komplettboard und zusätzlich als offener Modulbaukasten erhältlich. Das gilt auch für AC und DC. Beim elektromechanischen Design hatten DC-Fähigkeit und vor allem einfache Umrüstbarkeit hohe Relevanz, um für unsere Kunden einen neuen, zukunftssicheren Standard für Stromverteilung zu schaffen. Auch bei unserem Netzwerk aus Technology-Partnern haben wir Gleichstrom schon zum Start berücksichtigt. Mit dem Absicherungsspezialisten E-T-A Elektrotechnische Apparate haben wir neben diversen innovativen AC-Komponenten-Herstellern einen Weltmarktführer für Sicherungsautomaten und Überstromschutz an Bord, der seine langjährige Gleichstrom-Erfahrung in unserem Ökosystem einbringt und damit zum Beispiel die Kurzschlussabschaltung sicherstellt.