Autonome Energieverwaltung inklusive Energiemanagementsystem für kombinierte Solar-/Wasserstoffanlagen

Konzeptzeichnung, die die Anlagen des Yuri-Projekts nach Abschluss der Phase 0 zeigt.

Bild: Engie S.A.
11.12.2023

Sollen komplexe Energieprojekte erfolgreich umgesetzt werden, müssen die einzelnen Systemkomponenten einwandfrei funktionieren und, was noch wichtiger ist, miteinander interagieren. Dafür sind intelligente Energiemanagementsysteme, die die Systemkommunikation und Optimierung übernehmen, essentiell, wie der Use Case zeigt.

Yokogawa Australia, Tochtergesellschaft der Yokogawa Electric, wurde von der Monford Group mit der Lieferung eines Energiemanagementsystems (EMS) für die Anfangsphase des Yuri Green Hydrogen Project („Yuri“) beauftragt. Es geht um den Bau einer Anlage für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff in Westaustralien.

Wasserstoff für Erzeugung von grünem Ammoniak

Das Yuri-Projekt wird von Yuri Operations, einem Joint-Venture von Engie Renewables und Mitsui & Co., durchgeführt. Nach der Fertigstellung umfasst das Projekt eine 18-MW-Solarstromanlage, ein 8-MW-Akkuspeichersystem (BESS) und einen 10-MW-Elektrolyseur. Die Anlage wird in der Lage sein, mit kohlenstofffreier Sonnenenergie 640 t grünen Wasserstoff pro Jahr zu produzieren. Der Wasserstoff soll als Rohstoff für die energieintensive Erzeugung von grünem Ammoniak verwendet werden.

Das Unternehmen Yokogawa wird ein EMS für die Steuerung der Solarstromanlage, des BESS und Elektrolyseurs liefern, das von PXiSE Energy Solutions, einem Unternehmen der Yokogawa-Gruppe, entwickelt wird. Das EMS wird mit einem integrierten Kontrollsystem (ICS) kombiniert, in dessen Mittelpunkt der Collaborative Information Server steht. Wenn diese Systeme installiert und integriert wurden, wird die Produktion von erneuerbarer Energie in der Yuri-Anlage autonom verwaltet, um unter Berücksichtigung der Betriebsanforderungen der benachbarten Ammoniakanlage, der Witterung und anderer Faktoren eine stabile Versorgung und gleichmäßige Stromqualität sicherzustellen.

Die Netzkontrollsysteme von PXiSE haben sich bereits in einem Projekt von Horizon Power in Westaustralien bestens bewährt. Horizon Power bedient die weltweit größte Stromversorgungsregion, und nach einer erfolgreichen Inbetriebnahme in Onslow werden die Lösungen in 34 weiteren Mikrostromnetzen von Horizon Power eingeführt. Zudem hat sich auch das Technical Excellence Center von Yokogawa Australia bei der Bereitstellung technischer Unterstützung und Dienstleistungen besonders durch seien Kompetenz bewährt.

Koji Nakaoka, Senior Vice President von Yokogawa, über das Projekt: „In einer Welt, in der Systeme immer stärker integriert werden, basierend auf dem Konzept eines Systems von Systemen (SoS), werden wir unserem Kunden durch die Bereitstellung wertsteigernder Lösungen beim ESG-Management helfen, darunter die Integration von Anlagensteuerungs- und Energiemanagementsystemen, um die zeitgerechte Kontrolle komplexer Energiesysteme zu ermöglichen.“

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