Zukunft des Arbeitsmarktes KI als Jobkiller – Vorbote ChatGPT

ChatGPT verändert die Arbeitswelt. Wird der Einfluss jedoch übertrieben oder unterschätzen viele womöglich die Auswirkungen auf die Zukunft?

Bild: iStock, Thapana Onphalai
22.02.2023

Nachdem das Unternehmen OpenAI mit dem Bildgenerator DALL-E bereits im letzten Jahr für Aufsehen sorgte, befindet sich nun der ChatGPT in aller Munde. Seine Auswirkungen auf die Arbeitswelt werden trotz des Hypes allerdings sogar noch unterschätzt.

Dirk Kreuter, Verkaufstrainer und Investor in der Tech-Branche, kommentiert die interessante Entwicklung rund um ChatGPT:

Ich habe mir ein kleines Experiment erlaubt und den ChatGPT einmal gefragt, ob er sich selbst als zukünftigen Jobkiller sieht. Seine Antwort:

KI-Technologie, einschließlich Sprachmodellen wie mir, kann bestimmte Aufgaben automatisieren, die bisher von Menschen erledigt wurden, wie beispielsweise die Erstellung schriftlicher Inhalte, was möglicherweise zu einem Rückgang der Nachfrage nach einigen Arten von Arbeitsplätzen führen könnte. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Technologie in der Vergangenheit auch neue Arten von Arbeitsplätzen und Branchen geschaffen hat.

Eine diplomatische Antwort, die wenig überraschend kommt, greift der intelligente Bot doch nur auf Informationen zurück, mit denen er zuvor auch gefüttert wurde. Natürlich soll niemand in Panik verfallen und selbstverständlich möchte OpenAI nicht als das Unternehmen gelten, das durch die Erfindung einer innovativen Technologie Tausende von Arbeitsplätzen auf dem Gewissen hat.

Dennoch lässt sich vor einer Wahrheit nicht mehr die Augen verschließen: Wenn der ChatGPT etwas von Automatisierung schreibt, meint er damit das Übernehmen eines Jobs, für den vorher Menschen verantwortlich waren. Copywriter und andere Texter profitieren zwar einerseits von der Vorarbeit einer künstlichen Intelligenz, doch mindert sie andererseits auch den nötigen Zeitaufwand, den der Arbeitgeber letztendlich bezahlt – was nicht wenige Stellen obsolet und ihre Besetzung zu einem unnötigen Kostenfaktor macht.

Hier sprechen wir nicht mehr von unqualifizierten Tätigkeiten, die bei vorherigen technischen Revolutionen historisch eher auf der Strecke blieben, sondern oftmals von studierten und gut ausgebildeten Arbeitskräften. Versuche von OpenAI oder selbsternannten Experten, die Auswirkungen von KI auf den Beschäftigungsmarkt herunterzuspielen, laufen bei genauerem Hinsehen ins Leere.

Fortschritte beim maschinellen Lernen spielen sich mittlerweile derart rasant ab, dass sich die Welt auf ein Szenario vorbereiten muss, in der menschliche Arbeit in weiten Teilen nicht mehr gebraucht wird – da bildet das Berufsfeld Texter nur den Anfang. Technologien wie ChatGPT verändern die Wirtschaft fundamental und sie werden derart schnell besser, dass sich unmöglich voraussagen lässt, wo ihr Einfluss enden wird.

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  • Dirk Kreuter ist Verkaufstrainer und betreut Unternehmer vom KMU bis zum DAX-Konzern. Innerhalb von fünf Jahren skalierte er sein Unternehmen von zehn auf 100 Mitarbeiter und 44,6 Millionen Euro Jahresumsatz. Kreuter ist Autor, Co-Autor und Mitherausgeber von über 30 Fachbüchern, DVDs, E-Books, Newslettern und Hörbüchern.

    Dirk Kreuter ist Verkaufstrainer und betreut Unternehmer vom KMU bis zum DAX-Konzern. Innerhalb von fünf Jahren skalierte er sein Unternehmen von zehn auf 100 Mitarbeiter und 44,6 Millionen Euro Jahresumsatz. Kreuter ist Autor, Co-Autor und Mitherausgeber von über 30 Fachbüchern, DVDs, E-Books, Newslettern und Hörbüchern.

    Bild: Dirk Kreuter

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